Tattoostile

So unterschiedlich wie unsere Geschmäcker sind, so vielzählig sind auch die Tattoostile. Hier findest du eine große Übersicht über alle nennenswerten Richtungen.

Black&Grey

Diese Tattoos bestehen aus Abstufungen von Schwarz- und/oder Grau-Nuancen und sind besonders gut für Photorealismus geeignet, da das Tattoo gleichmäßig altert und nicht wie im Farbrealismus manche Farbtöne schneller verblassen als Andere. Auch viele weitere Stilrichtungen profitieren von dieser Arbeitsweise, da Licht- und Schatteneffekte zur Formgebung und Tiefenwirkung sehr effizient eingesetzt werden können.

Biomechanik

Bekannt von H.R.Gigers „Alien“ ist dieser Stil an das verwachsen Organischer und Mechanischer Elemente angelehnt. Hierbei kann der Anatomie des Körpers gut gefolgt- oder entgegen gewirkt und so spannende Tiefeneffekte erzeugt werden.

Blackout

Ganze Körperregionen werden hierbei komplett oder bis auf wenige, zumeist Geometische Akzente in Pures Schwarz getaucht. Nichts für schwache Nerven aber besonders gut geeignet um unliebsame Tätowierungen verschwinden zu lassen.

Comic

Vor allem in den Letzten Jahren durch die Blockbuster aus den Marvel- und DC-Universen beliebt geworden, stellt uns dieser Stil unsere persönlichen Helden als stete Begleiter im Alltag an unsere Seite.

Cover-Ups

Das „ups“ in Cover-Ups beschreibt deine Tattooerfahrung perfekt? Dann wird es Zeit die Jugendsünde oder das ungünstig verschenkte Vertrauen an deinen Onkel, die neue beste Freundin oder den Kollegen vom Kollegen, vom Profi überarbeiten zu lassen. Je heller der Schandfleck, desto freier der Spielraum für neue Motive. Hier hilft im Zweifelsfall erstmal Lasern lassen, um den Bereich zumindest etwas aufzuhellen.

Dotwork

Viele Punkte machen eine Linie, jedoch nicht hier. Sehr beliebtes Stilmittel bei Mandalas und Floralen Motiven und das go-to bei Fake-Freckles. Verschiedene Techniken erzeugen hier die Illusion von Tiefe oder Form durch sogenannte Whip- und Peppershading. Je höher die Konzentration der einzelnen Punkte, desto dunkler wirkt ein Bereich. Das Gefühl für die richtigen Abstände der Punkte ist hier sehr entscheidend.

Geometrical

Hier ist neben einfachen Mustern und Formen auch die heilige Geometrie beheimatet. So findet die Blume des Lebens und die darin eingebettete Merkaba vor allem bei spirituell gläubigen Menschen anklang. Die unterschiedlichen geometrischen Formen lassen sich zumeist Problemlos kombinieren und eignen sich somit auch für großflächige Kompositionen.

Ignorant

Dieser Stil ist eher eine Nieschenerscheinung. Das Motiv wird dabei maximal abstrahiert und die dann zumeist auf Linien reduzierzten Tattoos wirken auf den ersten Blick etwas Windschief, überzeugen aber durch ihre unterschwellige Symbolik. Das Portfolio eines Ignorant-Spezialisten hält dadurch einige interessante Einblicke in unsere Gesellschaft bereit.

Lettering

Schriftzüge wie Zitate, Namen, Autogramme, Songtext-Passagen oder in Wort gefasste Lebensmottos sind ein Dauerrenner der Tattoowelt und eignen sich als Lückenfüller bis hin zum Rückenfüller. Mit einer riesigen Auswahl an Schriften ist für jeden Geschmack und Anlass etwas dabei und wenn es etwas größer wird, können Verzierungen und Schattierungen das Gesamtbild verfeinern.

Manga/Anime

Eine ganze Generation scheint geprägt worden zu sein, von den liebenswerten Charakteren der asiatischen Comicstile. Wo manch einer nur kurz die Lieblingsfigur verewigt haben möchte, nehme andere gleich das ganze Genre mit und tragen am Ende knallig bunte Körperpartien davon.

Maori

Traditionell gestochen werden diese bedeutungsvollen und heiligen Stammesmarkierungen anstatt mit herkömmlichen Maschinen und Nadeln, mit „Messern“ aus z.B. Haifischzähnen und einem „Meißel“ aus Albatrosknochen oder Eisen. Ein originales Maori wird man hierzulande also kaum bekommen und ein echtes indigenes polynesisches Unikat in Neuseeland zu bekommen ist eine sehr große Ehre.

Modern

Hier verschmelzen verschiedene Stile zu erwünschter Abwechslung. Abstrahierte Skizze trifft mit Schrift auf Farbrealismus und Dotwork-Mandala an Black/Grey-Floralem, alles voneinander abgegrenzt durch geometrische Formen vor Watercolor-Gesprenkel. Platz zum austoben ist hier jede Menge und man hat schonmal so einige Highlights mit einem Abwasch abgehandelt.

Natur

Ob Wald- und Wiesenidylle vor schneebedeckten Bergketten oder Palmen am Strand im Sonnenuntergang. Heimat ist wo das Herz ist und mit diesen Motiven zeigen wir der Welt von welcher Seite wir sie am meisten lieben. Die Tierwelt darf hier natürlich auch nicht fehlen. Farbenfroh und in eine typische Jahreszeit gebettet kommt dieser Stil besonders zur Geltung.

Oldschool

Der Klassiker unter den Tattoomotiven darf hier natürlich nicht fehlen. Durch die Seefahrt inspiriert und über die Welt getragen verdanken wir den wagemutigen Männern von einst die heutige Vielfalt an simplen Designs. Meerjungfrauen, Anker, nautische Rosen und Segelschiffe waren dabei nur der Anfang eines Katalogs, dem mit einiger Zeit der Hauch einer symbolischen Geheimsprache anhaftete.

Oneliner

Diese Tattoos bestehen im Grunde genommen aus einer einzigen Linie, die durch ihre Kurven und Überschneidungen eine Silhouette bildet. Diese Motive brauchen oft nicht viel Platz um zu Geltung zu kommen.

Oriental

Als sich die westliche Welt noch mit matschigen Linien, fraglicher Pigmentauswahl und hundertfach durchgepausten Vorlagen befasste, waren in Japan bereits traditionsträchtige Ganzkörpertätowierungen seit Jahrhunderten an der Tagesordnung. Chinesische Schriftzeichen oder Drachen passen auch noch in diese Rubrik, ebenso wie indische Henna-Motive.

Portrait

Neben Cover-ups DIE Königsklasse unter den Motiven. Ungereimtheiten in den Abbildern unserer Liebsten fallen uns schnell auf und nicht selten scheitert ein Portrait-Tattoo schon an der Basis. Nicht jedes Foto ist geeignet. Hier müssen Größe der Aufnahme, Bildqualität und Belichtung stimmen, damit das Ergebnis überzeugen kann. Mal ganz abgesehen von den handwerklichen Fähigkeiten des Tätowierers.

Realistic

Hier wird alles möglichst Detailgetreu wiedergegeben. Im Gegensatz zu Portraits und Landschaftsmotiven finden sich hier allerhand alltägliche Gegenstände und Objekte nachgebildet. Der handwerkliche Anspruch ist hier ähnlich hoch, wie bei Portrait-Tattoos, weshalb man sich die Arbeiten seines Gegenübers vorher genau anschauen sollte.

Trash-Polka

Entwickelt im Buena Vista Tattooclub von Simone Pfaff und Volker Merschky hat dieser rabiate Stil die Tattoowelt im Sturm erobert. Unter Verwendung von tiefschwarzen grafischen Elementen, wie Farbspritzern und Schreibmaschinenschrift, wird allerhand Black/Grey-Realistic mit roten Akzenten betont, die das Auge durch die zumeist großen und offenliegend wirkenden Tattoomotive führen. Die Aussagekraft dieses Stils kann sich wirklich sehen lassen.

UV-Tattoos

Die bei diesem Stil in die Haut gebrachte Farbe ist kaum zu erkennen. Unter ultraviolettem Licht, wie es z.B. in Discotheken zum Einsatz kommt, leuchten diese Tattoos hingegen in Neonfarben stark sichtbar auf. Die Haltbarkeit ist von kurzer Dauer und über etwaige Nebenwirkungen gibt es Aufgrund der geringen Nachfrage keine Langzeitstudien.

Watercolor

Aquarelle Tattoos mit pastelligen oder knalligen Farbverläufen in Form von Spritzern und Klecksen haben in den letzten Jahren eine große Beliebtheit erlangt. Oft nur als Hintergrundelement verwendet, wertet dieser Stil vielerlei kleine und große Motive von Schrift über Mandalas zu Blumenbouquets auf und besticht dabei durch weiche Formen und Verläufe.

Wissenswertes rund ums Tattoo

Permanente Körperkunst ist beliebter als je zuvor

Tätowierte Vorbilder auf Musikbühnen, der Kinoleinwand oder im Sport ebnen hier seit Jahren den Weg. Die entstandene gesellschaftliche Akzeptanz wächst mit dem Anteil der tätowierten Bevölkerung stetig an.

Polizisten, Richter, Ärzte oder Professoren machen da keine Ausnahme mehr. Der Trend scheint nicht mehr aufzuhalten zu sein, denn zwischen Individualität, Zugehörigkeit und purer Ästhetik gibt es viele Gründe sich tätowieren zu lassen.

Verschiedene Geschmäcker erfordern unterschiedliche Stilrichtungen.

Auch wenn die handwerklichen Möglichkeiten begrenzt bleiben, der Fantasie sind bei der Motivgestaltung nur wenige Grenzen gesetzt. Ob farblich, schwarz-weiß, pure Linien oder freie Schattierungen. Die Werkzeuge sind vielseitig und in Kombination mit moderner Bildgestaltung lassen sich heute großflächige Kompositionen neben filigranen Kleinstmotiven in einem Atemzug Tattoo nennen.

Für nahezu jeden ist etwas dabei. Und wer da aus der Reihe fällt, wird kurzerhand zum Pionier für einen neuen Stil. Diese entstehen von Zeit zu Zeit und manche erobern die Tattoowelt dabei im Sturm.

Unterschiedliche Stilrichtungen erfordern unterschiedliche Materialien

Viele der neueren Stilrichtungen sind erst durch die technischen Entwicklungen der letzten Jahre ermöglicht worden. So wurden neue Antriebstechniken für Tattoomaschinen entwickelt, die Inhaltsstoffe von Farben verfeinert und eine breite Palette modernster Tattoonadeln auf den Markt gebracht. Die vielfältigen Spezifikationen sind dabei teils auf sehr spezielle Anwendungen zugeschnitten.

Auf dem Gebiet der Fertigungsverfahren ist indessen ein sehr hoher Industriestandart erreicht, sodass z.B. Farben unter pharmazeutischen Bedingungen gefertigt werden und jeder Bereich strengen Qualitätskontrollen unterliegt. Den Schlagzeilen einschlägiger Klatschblätter, die über Ferrari-Lack in Tattoofarben berichten, ist spätestens hiermit kein Glauben mehr zu schenken.

Tattoos und Politik

Die gesamte Entwicklung der Tattoobranche ist Enthusiasten im Kampf für Körperkunst und dem Ehrgeiz nach hoher Sicherheit und Qualität zu verdanken.
Unverständlicher Weise ist der Beruf des Tätowierers in Deutschland noch immer nicht anerkannt. Das ist kaum zu glauben, wenn man sich vor Augen führt, welch verantwortungsvoller Umgang mit Mensch, Material und dem Arbeitsbereich dem gewissenhaften Tätowierer auferlegt sind. So existieren keine Berufseignungsprüfungen, keine Förderoptionen, keine Positivliste für Pigmente in der Tätowiermittelverordnung.

Nach wie vor werden täglich unzählige Menschen unter widrigen hygienischen Bedingungen und mit fragwürdigen Techniken von Laienhand „tätowiert“. Entzündungen, Vernarbungen und unästhetische Ergebnisse sorgen für Enttäuschungen, Wut und Trauer. Leider bleiben viele Opfer aus Scham oder Angst untätig, zeigen nicht an und lassen andere Menschen dadurch dasselbe Schicksal erleiden. Hier besteht schon seit Jahren massiver Nachholbedarf im Sinne des Verbraucherschutzes, vor allem da das Tätowieren unwiderlegbar in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen ist. (Link für Hilfe)

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