Dein Tattoo

Ob du dich in Bekanntenkreisen umhörst oder bei Google suchst, es gibt sehr viele Tätowierer und ebenso zahlreich sind die Unterschiede in Sachen künstlerischer Qualität, Hygiene und dem Preis-/Leistungsverhältnis. Von sogenannten Privattätowierern ist grundsätzlich abzuraten, denn die niedrigen Kosten resultieren häufig aus Schwarzarbeit, mangelnder Fachkenntnis und unhygienischen Zuständen, sowie minderwertigem Material, was deinem Tattoo mit hoher Wahrscheinlichkeit anzusehen sein wird.

Auch in angemeldeten Tattoostudios gibt es große Unterschiede bei der Professionalität und Berufsethik. Schau dir daher zuallererst die Bewertungen der Studios in deinem Umfeld an und lies dir einige Rezensionen durch.

Im Portfolio der Studiowebsite oder im Socialmedia-Feed kannst du die im Studio produzierten Arbeiten anschauen. Traust du einem der festen Tätowierer zu, dass er dir dein Wunschmotiv stechen kann, solltest du zeitnah mit dem Studio Kontakt aufnehmen. Gute Tätowierer sind oft für Monate oder sogar Jahre ausgebucht.

Da du dein Tattoo für immer auch mit der Erinnerung an deinen Tattootermin verknüpfen wirst, ist ein angenehmes Arbeitsklima und ein dir sympathischer Tätowierer vorteilhaft.

Gib deinem Tätowierer alle Informationen zu deinem Wunschmotiv, zu regelmäßiger Medikamenteneinnahme und körperlichen oder anderweitigen gesundheitlichen Belangen, die Einfluss auf deine Tattoositzung oder das Heilergebnis haben könnten. Beantworte auch all seine Rückfragen, höre dir etwaige Änderungsvorschläge an und vertraue dabei auf die Fachkenntnis des Tätowierers. Die Haut ist ein lebendes Organ und leider täuschen Social-Media-Beiträge in mancher Hinsicht über die handwerklichen Möglichkeiten sowie die mit der Heilung verbundenen Veränderungen von Tätowierungen hinweg.

Sind die Einzelheiten zu deinem Motiv besprochen, folgt die Terminvergabe. Am besten nimmst du dir für längere Sitzungen den Tag frei, damit du ausgeruht bist, vor dem Termin Zeit hast zu duschen, in Ruhe anzureisen und dich im Studio zu aklimatisieren.  Auch bei kleineren Terminen solltest du nach hinten heraus keinen Zeitdruck haben. Wähle den Termin einfach so, dass du dich nicht abhetzen musst. Ist dein Termin gefunden und durch eine Anzahlung bestätigt, gilt es bis zum Stichtag geduldig zu sein. Sollten dir in der Zwischenzeit Änderungswünsche einfallen, so kläre deinen Tätowierer unbedingt frühzeitig darüber auf.

In den letzten zwei Wochen vor deinem Termin solltest du in der zu tätowierenden Region keinen Sonnenbrand bekommen und die Haut nicht durch Prellungen oder Schürfwunden und Kratzer verletzen.

Achte darauf, wie du dich drei Tage vor deinem Termin fühlst. Wenn du gesundheitlich angeschlagen bist ist nun der letzte Zeitpunkt, deinen lang ersehnten Termin doch noch zu verschieben, ohne dass dabei deine Anzahlung verfällt.

Am Tag vor deinem Tattootermin solltest du rechtzeitig schlafen gehen und möglichst keinen Alkohol konsumieren. Alkohol verdünnt das Blut und macht unter Umständen einen Tätowiervorgang unmöglich, da die Farbe wieder ausgeschwemmt werden könnte.

Endlich ist der Tag gekommen an dem du dein neues Tattoo erhältst. Sei ausgeschlafen, iss ordentlich und komme frisch geduscht zu deinem Termin. Nimm kein Aspirin zu dir, da es das Blut verdünnt und trinke nur wenig Kaffee oder Energy-Drinks weil du eventuell für einige Stunden stillhalten musst.
Gemütliche Bekleidung, ein Kissen und deine Lieblingsmusik über Kopfhörer, können dir die Sitzung zusätzlich erleichtern. Sollte dein Tätowierer beim Tattoovorgang nicht gesprächig sein oder selbst Musik über Kopfhörer hören, so nimm dies nicht persönlich. Er versucht  wahrscheinlich sich so gut es geht zu konzentrieren, um dir ein bestmögliches Ergebnis zu liefern.

Deine Tattoositzung ist abgeschlossen. Jetzt ist es Zeit  schöne Fotos zu machen und für die erste Wundversorgung. Du wirst nun über die Pflege aufgeklärt, die notwendig ist, um dein Tattoo möglichst schonend abheilen zu lassen. Die Pflege macht etwa 50% des Endergebnisses aus, also höre gut zu und halte dich an die Vorgaben.

Solltest du in den kommenden Tagen und Wochen noch Fragen zum Heilprozess haben, so wende dich damit einfach direkt an deinen Tätowierer.

Nach 6 Wochen sollte dein Tattoo im Regelfall komplett abgeheilt sein. Ein Besuch bei deinem Tätowierer klärt ob nachgestochen werden muss. Außerdem möchte dein Tätowierer eventuell ein Foto vom abgeheilten Motiv machen. Vielleicht hast du dann ja auch schon eine neue Idee für ein weiteres schönes Tattoo.